Neuzugang: Konvolut Schreiber

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Triumph-Adler L21 Laptop

Spender: Herr Schreiber, Nürnberg

Tel. 0911/7908770

Datum: 3.11.2021

Objekte: a) Motherboard mit NexGen CPU und Chipsatz und 3 Bus Karten

b) PC Interface Karte, 8255 programmierbare I/O Karte

c) PC Interface Karte, 12-bit A/D – D/A Wandler Karte

d) PC Steckkarte Keithley Metrabyte DAS-16, A/D Wandler mit SW

e) PC Steckkarte IEEE Bus Interface, Keithley PC-488

f) Triumph-Adler Einplatinen-Computer APP2

g) Sorcus Modulare Interface PC-Karte mit Z80 CPU

h) Triumph Adler Walkstation 386SX, Notebook

i) Triumph-Adler L21 Laptop

j) Microsoft Windows 98, Diskettensatz 3,5“, 32 Stück

 

Kommentar:

Herr Schreiber war Mitarbeiter am IMMD und hatte in den vergangenen Jahren der ISER schon zwei Rechner überlassen. I1360 und I1361.

Unsere Neuzugänge:

A) Motherboard mit NexGen CPU und Chipsatz mit diversen Bus Karten

Baujahr: 1994

Masse: 330mm/220mm/50mm (L/B/H)

Gewicht: ca. 650gr

NexGen war ein US-amerikanischer Entwickler für Prozessoren.

Die Produktion der CPUs übernahm aber IBM.

Gegründet wurde die Firma 1986 von einem Konsortium aus Compaq, Olivetti, der ASCII Corporation und der Harvard University.

Ihr Bestand weilte nur bis 1996 als sie von AMD übernommen wurde und dort ihr KnowHow mit einbrachte.

Zum Beispiel wurde die letzte Entwicklung, der Nx686, nie als NexGen CPU gefertigt, jedoch später nach einem Redesign als AMD K6 auf den Markt gebracht.

Unser Exemplar ist ein NX586 P90 mit einem NXVL System Controller, der ebenfalls von NexGen entwickelt worden war.

Taktrate 84 MHz, FSB: 42 MHz

Datenbus: 64bit

Adressbus: 32bit

Der NexGen Nx586 war für die damalige Zeit ein sehr fortschrittlicher Prozessor: RISK-Kern (RISC86), eigener 64-Bit-Bus und der integrierte Controller für den L2-Cache sorgten für eine hohe Performance, und diese CPU war die erste Konkurrenz für Intels Pentium. Der Nx586 hatte aber auch ein paar Nachteile: Wegen des proprietären Systembusses und Sockels war man auf spezielle Hauptplatinen angewiesen.

Hier handelt es sich um ein Alaris Motherboard.

   

Auf ihm befinden sich 5 reine EISA und zwei weitere EISA-PCI Bus Slots.

Drei Bus Steckkarten vervollständigen den kompletten Rechner.

Eine ISDN Netzwerkkarte. eine VGA Grafikkarte und eine Controller-Karte für HD, FDD, parallele und serielle Schnittstellen.

https://retronn.de/imports/nexgen_nx586.html

https://en.wikipedia.org/wiki/NexGen

(B) PC Interface Karte, 8255 programmierbare I/O Karte

Baujahr: 1985

Masse: 195mm/105mm/10mm (L/B/H)

Gewicht: ca. 250gr

Diese Karte ist ein programmierbares Input/Output Interface für den IBM PC, bzw. XT.

Mit dem PC ist sie über einen ISA-Bus Slot verbunden.

    

Zwei 40-polige zweireihige Flachbandsteckverbinder bilden die I/O Kontaktstecker.

So können 48 I/O Lines programmiert werden, sowie 3 unabhängige 16-bit Zähler, von denen jeder bis zu 2MHz schnell sein konnte.

Dazu gab es eine I/O Display mit 16 LED.

Herzstück des Boards sind zwei Intel 8255 Bausteine.

Der Intel 8255 ist ein programmierbarer paralleler Ein/Ausgabebaustein, der primär für den Intel 8085-Prozessor entwickelt wurde. Später wurde er auch mit dem Intel 8086 und seinen Nachfolgern eingesetzt.

Seine größte Bekanntheit hat der Intel 8255 durch den Einsatz im Paralell-Port der IBM-PCs erlangt.

Der Intel 8255 besitzt drei 8 Bit breite IO-Ports, die zu zwei Port-Gruppen (Port-Gruppe A und Port-Gruppe B) zusammengefasst sind.

 

C) PC Interface Karte, 12-bit A/D – D/A Wandler Karte

Baujahr: 1992

Masse: 155mm/130mm/20mm (L/B/H)

Gewicht: ca. 200gr

Diese Karte ist ein 12-bit A/D – D/A Wandler fuer den ISA-PC-Bus Steckplatz.

Ein/Ausgabeport ist eine 25-poliger Sub-D Buchse.

Kernstück der Karte ist der CD4067BE, ein analoger Multiplexer/Demultiplexer.

 

D) PC Steckkarte Keithley Metrabyte DAS-16, A/D Wandler mit Software

Baujahr: 1990

Masse: 345mm/125mm/20mm (L/B/H)

Gewicht: ca. 500gr

Diese Karte ist eine schnelle Funktionskarte für den IBM PC/XT/AT und kompatible Computer. Sie benötigt einen langen ISA-PC-Bus Steckplatz und macht aus einem Computer ein schnelles und genaues Analysesystem.

Sie kann 50.000 Messungen pro Sekunde durchführen. Dafür stehen ihr 16 Einzel-oder 8 Differenz-Analogeingänge zur Verfügung.

Des Weiteren stehen ein 2-kanaliger 12-bit D/A-Ausgangsmultiplexer und 8 Digitale I/O Leitungen bereit.

Die Abtastrate ist programmierbar.

Nach der A/D Wandlung können die Daten auf drei Arten übertragen werden:

durch Software-Transfer, per Interrupt oder per DMA.

Die Karte stand 1990 mit 5694,30 DM in der Preisliste.

Um die Messergebnisse zu virtualisieren stand z.B. Software von ASYST zur Verfügung.

 

E) PC Steckkarte IEEE Bus Interface, Keithley PC-488

Baujahr: ca. 1987

Masse: 145mm/125mm/20mm (L/B/H)

Gewicht: ca. 300gr

Diese Karte ist ein IEEE-488 (Messbus) Interface für den PC und Kompatible.

Sie benötigt einen ISA-Bus Steckplatz und verbindet den PC mit IEEE-Bus-Geräten.

Der IEEE Bus, auch IEC-625-Bus ist die internationale Normbezeichnung für einen externen parallelen Datenbus, der vorrangig zur Verbindung von Messgeräten und Peripheriegeräten wie Plottern und Druckern mit einem Computer eingesetzt wird, wobei bis zu 15 Geräte angeschlossen werden können. Die maximale Geschwindigkeit der Standardausführung beträgt 1 MByte/s.

Diese Karte wurde mit entsprechender Software geliefert, um die Schnittstelle individuell programmieren und nutzen zu können.

Sie wurde damals fuer 1295.- DM ohne MwSt. angeboten.

 

F) Triumph-Adler Einplatinen-Computer APP2

Baujahr: ca. 1986

Masse: 125mm/100mm/30mm (L/B/H)

Gewicht: ca. 300gr

Die auf dem Karton aufgedruckte Bezeichnung lautet:

Triumph-Adler Prozessorplatine 2, alphatronic PC 16“

Weiter steht: „Zum Regeln und Steuern, Ausbausystem Singlechip, Microcomputer mit integriertem Tiny-Basic-Interpreter. 16 I/O Leitungen, 4KB Eprom, CS-Logik für Speichererweiterungen, V.24-Schnittstelle, Steckernetzteil.

Wobei bei unserem Exemplar der Sockel mit dem Eprom leer ist.

   

Aus der mc 06/1986:

Es beherrscht bereits Basic. Ein Zilog-Baustein Z8671 ist das Herz dieses Einplatinen-Computers von Triumph-Adler. Damit können auch all jene ihre Eisenbahn, ihre Heizung oder ihre Eieruhr steuern, die mit Maschinensprache wenig im Sinn haben. Von der Kostenseite her dürfte nichts dagegen sprechen, denn die „Autonomen Prozessor-Platinen“ APP1 und APP2 kosten 98 DM bzw. 129 DM. Dabei kann nur die größere Version tatsächlich autonom arbeiten, denn nur sie ist mit einem EPROM-Sockel ausgestattet. In der Entwicklungsphase hängt das System über eine serielle Schnittstelle (mit TTL-Pegeln) am Hauptrechner. Problemlos geht das mit Triumph-Adler-MSDOS- Maschine PC-16, da sie über ein identisches Interface verfügt. Versorgt werden die beiden Einplatinen-Computer mit 12 V.

https://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/homecomputer/alphatronic_app1

Weitere Infos sind im Internet nicht zu finden.

 

G) Sorcus Modulare Interface PC-Karte mit Z80 CPU

Baujahr: ca.1990

Masse: 350mm/125mm/20mm (L/B/H) Hauptplatine

105mm/45mm/15mm (L/B/H) Module

Gewicht: ca. 500gr

Die genau Bezeichnung dieser Karte lautet: MODULAR-4/Z80(ML4)

Sie ist eine Einsteckkarte für den ISA-Bus.

Sie wurde von der Sorcus GmbH in Heidelberg entwickelt und produziert.

Diese Firma existiert noch heute und produziert Modulare embedded Systeme für Messen, Steuern, Regeln und Kommunikation.

Die MODULAR-4/Z80 ist eine Einsteckkarte für PCs, die sich durch Aufstecken von Interfacemodulen an beliebige Meß-, Steuer-, Regelungs- oder Kommunikationsaufgaben anpassen läßt. Für diese Module sind auf der Karte vier Steckplätze des SORCUS-Prozeß-Busses (SP-Bus) vorgesehen. Die Hardware-Module werden deshalb auch SP-Bus-Module genannt.

      

Bei unserem Set sind 4 solcher Module vorhanden.

1 x Sorcus M-AD16-3: Analog/Digitalwandler

1 x Sorcus M-SIO-A: Z80 I/O Schnittstelle

2 x Sorcus M-OPT-1: I/O Schnittstelle

Die ML4 ist eine Intelligente PC-Karte mit eigener Z80-CPU mit 8 MHz und Speicher.

Sie bietet Echte Parallelverarbeitung zum PC und ein Echtzeit-Multitasking-Betriebssystem OsX auf der Karte.

Des Weiteren, ein 64 KByte CMOS-RAM, 4 Timer, Eine RS-232-Schnittstelle (async., sync., HDLC, etc.) auf der Basiskarte und eine parallele Schnittstelle (z.B. für Drucker).

 

ML4

Sorcus M-AD16-3 Sorcus M-SIO-A

 

 

Sorcus M-OPT-1 Sorcus M-OPT-1

H) Triumph Adler Walkstation 386SX, Notebook

Baujahr: 1991

Masse: 295mm/210mm/50mm (L/B/H) Notebook

415mm/145mm/160mm (L/B/H) Dockingstation

 

Gewicht: ca. 3Kg. Notebooks

ca. 4Kg. Dockingstation

Die Triumph-Adler Walkstations sind eine Modellreihe von fünf tragbaren Computern (Laptops und Notebooks) des deutschen Unternehmens Triumph-Adler und des italienischen Mutterkonzerns Olivetti aus Anfang der 1990er Jahre.

    

Die Walkstation 386SX besitzt einen Intel 80386SX Prozessor mit 20 MHz Taktfrequenz, ein RAM mit 1 MB, das auf 5 MB erweiterbar war.

Bei unserer Walkstation ist es durch eine Speicherkarte in der Dockingsstation auf 6 MB erweitert.

Des Weiteren sind ein 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk und eine 60-MB-Festplatte verbaut.

Der Monitor ist ein hintergrundbeleuchtetes LCD Display mit einer Auflösung von 640 auf 200.

Die Walkstation war Baugleich mit dem Olivetti Notebook S20.

Der Preis betrug ca. 3500.- DM.

Bei unserem Gerät ist auch eine Dockingstation vorhanden. Sie erweitert nicht nur die Anschlüsse des Notebooks um einen seriellen Anschluss und zwei PS2 Buchsen für externe Tastatur und Maus, sondern besitzt auch zwei EISA-Bus Steckplätze für Erweiterungskarten und einen 5,25“ Slot für eine weitere Festplatte, bzw. Floppy.

 

I) Triumph-Adler L21 Laptop

Baujahr: 1989

Masse: 330mm/364mm/99mm (L/B/H)

Gewicht: ca. 6,8Kg.

Über dieses Laptop finden sich im www so gut wie keine Informationen.

Da aber Triumph-Adler zu dieser Zeit Olivetti-Computer unter eigenen Namen auf den deutschen Markt gebracht hat lässt sich die Baugleichheit zu den Olivetti-Modellen M111, bzw. M211, ableiten.

Der M211 wurde für Olivetti vom japanischen Hersteller Pegaus, ein Joint-Venture im Besitz je zur Hälfte Olivetti und dem japanischen Hersteller Ye-Data (vor allem für Diskettenlaufwerke bekannt), hergestellt. Es ist ein Intel 80286 basierter Laptop, die Standardversion M211 hat eine EGA-Grafikkarte

Das Bedienungshandbuch unseres L21 gibt folgende technische Daten an:

CPU: 80C286 mit 16MHz Taktfrequenz (Prozessor: NEC V30)

RAM: 1MB

FDD: 3,5“ (1,44MB/720KB), HDD: 20MB

Bildschirm: Hintergrundbeleuchtete Flüssigkeitskristallanzeige (LCD) mit 640×400 Pixel.

Schnittstellen: Parallel, Seriell, 2 x PS/2 Buchsen für Tastatur und Maus, Ext. EGA-Bildschirmanschluss, Anschluss fuer 2400 BPS-Modem.

Dazu ein ISA-Bus Steckplatz für eine Karte von halber Grösse.

Akku: Ni-Cad 12V für 500 Lade/Entladezyklen.

Netzteil: 17V

Unser TA L21 Laptop verfügt noch über eine originale Tragetasche und ein Handbuch.

Der LCD Bildschirm hat eine schwache Hintergrundbeleuchtung die mit der Betriebszeit immer schwächer wird. Der Akku ist defekt.

 

J) Microsoft Windows 98, Diskettensatz 3,5“, 32 Stück

Baujahr: 1989

Masse: Karton; 240mm/200mm/45mm (L/B/H)

Gewicht: ca. 1Kg.

Windows 98 (Codename: Memphis) ist ein ab 25. Juni 1998 von Microsoft vertriebenes Betriebssystem für Rechner mit 32-Bit-Architektur ab dem Intel 80486 und kompatiblen. Microsoft beendete den Support für Windows 98 und deren ’98-Nachfolgern im Juli 2006. Win98 ist im Wesentlichen eine stetige Weiterentwicklung von Win95 (1995).

  

Als Voraussetzungen gibt Microsoft an:

486DXoder 486SX oder höherer Prozessor

16 MB RAM

Für die Standardinstallation sind ca. 195 MB freier Festplattenspeicher erforderlich (je nach Systemkonfiguration und gewählten Installationskomponenten zwischen 120 MB und 295 MB)

CD-ROM- oder DVD-ROM-Laufwerk (für die Installation)

VGA-kompatible Grafikkarte

Maus oder kompatibles Zeigegerät

Diese Systemvoraussetzungen nennt Microsoft als Mindestvoraussetzungen für die Installation und einen sinnvollen Betrieb.

Windows 98 ist das erste DOS-basierte (größtenteils) 32-Bit Betriebssystem, das im Gegensatz zu Windows 95 nicht mehr einzelne Hintergrundprogramme im 16-Bit-Modus ausführt. Aber selbst hier kommen immer noch einzelne Dienstprogramme im 16-Bit-Modus zum Einsatz.

Unterstützung von Festplattenpartitionen größer als 2 GB mit FAT-32-Dateisystem

Ferner war Windows 98 das erste grafische Betriebssystem von Microsoft, das mehrere Monitore unterstützte.