Neuzugang: Digitaler Frequenz -und Zeitmesser von Siemens

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Spender:      Konrad Tschenke, Eschenbach Mfr.

Datum:         20.04.2020
Masse:         540mm/245mm/290mm (L/H/T)
Gewicht:      ca. 15kg
Baujahr:       ca. 1952

Dieser digitale Frequenz -und Zeitmesser ist mit dekadischen Zählröhren der Firma Valvo aufgebaut. Diese verarbeiten Frequenzen bis zu 30 Khz. Sie wurden 1952 auf den Markt gebracht. 

Diese Zählröhre ist eine kleine Katodenstrahlröhre, bei der ein bandförmiger Elektronenstrahl zehn stabile Stellungen einnehmen kann. In diesen erzeugt er an zehn verschiedenen Stellen des als Leuchtschirm ausgebildeten Glaskolbens einen Leuchtstrich, der die auf einer Maske angebrachten Ziffern”0“ bis”9“ anzeigt. Für jeden an den Eingang der Röhre gegebenen Impuls rückt der Strahl um eine Ziffer höher, bis er schließlich beim Uberschreiten der ”9“ auf ”0“ zurückspringt und dabei seinerseits einen Impuls an den Eingang der nächsthöheren Dekade gibt und sie damit um eine Einheit weiter stellt. Durch ihre kleinen Abmessungen (Kolbendurchmesser 35 mm, Lange 75 mm) ist sie besonders zum Aufbau aller Arten von Zählvorrichtungen und Elektronenrechengeräten geeignet.

Auch ein frueher Computer, Der Harwell Dekatron von 1951 arbeitet mit dekadischen Zählröhren, so genannten Dekatrons: Ein Impuls an einer Hilfselektrode lässt die Glimmentladung an den ringförmig angeordneten Zähl-Elektroden um eine Position weiterspringen, durch eine bestimmte Sequenz lässt sich die Röhre auch in einen definierten Ausgangszustand versetzen. Das Dekatron kann als Zähler mit beliebigen Teilerverhältnissen und als Speicher dienen. Vorteil: durch die sichtbare Leuchterscheinung kann man den Zähler- oder Registerstand direkt ablesen.

Zählröhren wurden nicht nur in frühen Computern, sondern auch in Zählern, Kurzzeitmessern und – zusammen mit Zählrohren – zur Ereigniszahl-Anzeige in Radioaktivitäts-Messgeräten eingesetzt.